Internet Explorer wird nicht mehr unterstützt
Der Internet Explorer war viele Jahre einer der bekanntesten Browser, welcher entsprechend häufig genutzt wurde. Doch ab dem 15. Juni 2022 wird dieser nicht mehr vom Hersteller unterstützt. User müssen sich nun also eine Alternative suchen. Was bedeutet das für den Datenschutz und welche Alternativen gibt es?
Browser und Datenschutz
Es gibt verschiedene Browser, die zum Surfen im Internet sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich genutzt werden können. Der Browser steht dabei aber auch im Datenschutz immer mehr im Mittelpunkt, denn im Browser kann der User wichtige Einstellungen zum Schutz der personenbezogenen Daten machen.
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Wer im Internet surft, der hinterlässt auch immer gewisse Spuren. Darunter befinden sich auch personenbezogene Daten. Browser sammeln dabei auch personenbezogene Daten und je nach Anbieter werden diese auf unterschiedliche Weise genutzt oder weiterverarbeitet, um bestimmte – teilweise praktische – Anwendungen zu personalisieren.
Browser nutzen Daten, nicht nur um Anwendungen zu unterstützen
Für den User ist es besonders angenehm, dass der Browser bestimmte Daten speichert und so die Nutzung nicht selten erleichtert wird. Was dabei aber nicht vergessen werden sollte: der Browser sammelt unter Umständen auch Nutzerdaten und ist so in der Lage Nutzerprofile zu erstellen.
Vor allem, wenn der Browser im Bereich von Organisationen wie Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Vereinen, Praxen usw. genutzt wird, sollte genau darauf geachtet werden, welche personenbezogene Daten von Betroffenen in welchem Umfang verarbeitet werden.
Welche Daten werden vom Browser gesammelt?
Webbrowser sammeln unterschiedliche Daten und nutzen diese auch entsprechend. Daten, die je nach Einstellungen und Berechtigungen, beispielsweise vom Browser gesammelt werden, sind:
- aufgerufene Internetseiten
- Downloads
- personenbezogene Daten (Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, IP-Adressen usw.)
- Passwörter und Zugangsdaten
- gerätebezogene Daten wie Cookies und Tracker
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Je nach Anbietern, kann es auch sein, dass bestimmte Daten an Dritte weitergegeben werden. Durch die Daten werden meist auch Nutzerprofile erstellt, die dann personalisierte Beiträge und Werbung auf dem Browser und bei bestimmten Seiten anzeigen.
Nicht selten können Browser daher auch Sicherheitslücken darstellen – was natürlich auch personenbezogene Daten von Betroffenen betrifft. Vor allem bei Arbeiten, die über den Browser durchgeführt werden, bei der personenbezogene Daten verarbeitet werden, müssen die Verarbeitungen für den Datenschutz genau überprüft werden.
Der Internet Explorer wird nicht mehr aktualisiert -was nun?
Aktuelle Versionen der Browser sind wichtiger Schutz für das Surfen und Arbeiten im Internet. Daher sollten auch bei den Webbrowsern regelmäßige Updates genutzt werden. Das bedeutet auch, dass man bei der Wahl der Browser auf diese zurückgreifen sollte, welche stetig weiterentwickelt und vom Hersteller auch unterstützt werden.
Der Internet Explorer wird nun durch den Nachfolger Microsoft Edge ersetzt. Er wird also vom Hersteller nicht mehr supportet, also auch nicht mehr aktualisiert. Eine Nutzung wäre daher nicht mehr sicher. Wer nun aber den Internet Explorer nutzt, wird automatisch zum Nachfolger Edge weitergeleitet.
Verschiedene Browseralternativen
Wer diesen nicht nutzen möchte, sollte sich über die möglichen Alternativen informieren. Bei der Nutzung von Internetbrowsern sollte der User, egal ob privat oder geschäftlich, unterschiedliche Grundlagen beachten. Dazu gehören zum Beispiel die Hinweise auf die Sicherheit der aufgerufenen Webseiten und der Schutz vor Internetseiten auf denen eine Phishinggefahr besteht.
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Auch sollte der Browser Werbungen standardmäßig blockieren und vor möglichen Zugriffen schädlicher Seiten sichern. Darüber hinaus sollten auch Einschränkungen von Protokollierungen durch den Browser erfüllt werden und Zugriffe nur nachvollziehbar erfolgen.
Bei der Wahl des Servers sollte vor allem darauf geachtet werden, wie mit den personenbezogenen Daten umgegangen wird – dazu gehört auch, dass diese nicht an Dritte weiterverkauft werden.
Alternativen zum Internet Explorer bzw. Edge können Firefox, Brave und Safari, welche vor allem wegen einer Anti-Tracking-Strategie in der Branche gute Bewertungen finden, sein. Auch beim Datenschutz und der Funktionalität gelten Sie als beliebt.
Eine weiter Möglichkeit ist die Nutzung von Chrome. Bei der Nutzung von Chrome kommt des Öfteren die Kritik auf, dass Daten für Werbezwecke genutzt und dafür z.B. an Google weitergegeben werden. Aber auch bei Edge und anderen Browsern steht die mögliche Weitergabe u.a. an die NSA als Kritik im Raum.
Anpassungen der Browser zwingend notwendig
Um den Datenschutz zu gewährleisten und auch die Datensicherheit ausreichend zu berücksichtigen, sollte der Browser nicht nur durch regelmäßige Updates auf den neusten technischen Stand gebracht werden, sondern auch die Einstellungen entsprechend angepasst werden.
Dies ist immer mit dem Blick auf den Schutz der personenbezogenen Daten zu beurteilen. Da die Browsereinstellungen sich beispielsweise auch durch Updates verändern können, müssen diese regelmäßig überprüft und angepasst werden. Dabei sind die gesetzlichen Vorgaben des Datenschutzes ausreichend umzusetzen. Es macht dabei auch immer Sinn, den genutzten Browser mit anderen, aktuelleren Alternativen zu vergleichen, da der Markt im stetigen Wandel steht.
Worauf sollten Unternehmen bei der Nutzung von Browsern achten?
Vor allem, wenn der Browser im Bereich von Organisationen wie Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Vereinen, Praxen usw. genutzt wird, sollte genau darauf geachtet werden, welche personenbezogene Daten von Betroffenen in welchem Umfang verarbeitet werden.
Die Verarbeitung sollte auf ein mögliches Minimum hin eingeschränkt werden, aber auch in den Datenschutz eingebunden werden. Das bedeutet, dass sowohl die Dokumentation der Verarbeitung, aber auch der Schutz der Daten durch entsprechende Maßnahmen, sichergestellt werden muss.
Datenschutz bei Browsernutzung
Gerade bei der sich im ständigen Wandel befindlichen Internetlandschaft, sollte ein Browser bei der Nutzung also immer auf dem aktuellsten Stand der Technik gehalten werden. Regelmäßige Updates sind also Pflicht. Mögliche Sicherheitslücken müssen regelmäßig aufgespürt und geschlossen werden. Auch die Einstellungen bezüglich des Datenschutzes sollten regelmäßig überprüft werden und Mitarbeiter dafür geschult und sensibilisiert werden.
Der (externe) Datenschutzbeauftragte sollte immer dann mit in die Prozesse eingebunden werden, wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden. Daher sollte er auch bei der Browsernutzung zu Rate gezogen werden.
Das Team von Datenschutzberater.NRW bietet Organisationen unterschiedlicher Art Beratung im Datenschutz an. Mit unseren Fachleuten aus dem Bereich Datenschutz, IT und Steuerrecht erstellen wir Ihnen gerne ein individuelles Angebot für eine Datenschutz-Erstberatung und entwickeln ein für Sie passendes Konzept. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.
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Dieser Artikel dient zur allgemeinen Erstinformation, ersetzt keine fachliche und individuelle Beratung und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie den Datenschutz ausreichend umsetzen, dann lassen Sie sich von uns professionell beraten.
Dennis Manz ist seit über 20 Jahren selbstständig. Ist in der IT für unterschiedliche Branchen und seit langer Zeit auch im Bereich Buchhaltung und Steuerrecht tätig. Als Gründer und Geschäftsführer der Datenschutzberater.NRW GmbH betreut er zusammen mit seinem Team erfolgreich Unternehmen, Praxen, Steuerberater und unterschiedliche Einrichtungen in Sachen Datenschutz und GoBD-Beratung.